Ein Holzzaun sieht toll aus – solange er nicht vergraut, abblättert oder Moos ansetzt. Damit er lange hält, braucht er die richtige Pflege. Klingt aufwendig? Ist es gar nicht, wenn man es richtig macht. Hier erfährst du, wie du deinen Holzzaun streichst und dauerhaft vor Wind und Wetter schützt.
Warum überhaupt streichen?
Holz lebt – und das ist gleichzeitig seine Schwäche. Ohne Schutz saugt es Feuchtigkeit auf, reißt, wird spröde oder bekommt Schimmel. Und wer will schon einen Zaun, der aussieht wie ein verwitterter Schiffsmast? Eine gute Holzlasur oder -farbe schützt vor Witterung, UV-Strahlen und Schädlingen.
Außerdem: Ein gepflegter Zaun macht optisch einfach was her. Und ganz ehrlich – der Nachbar mit dem vergrauten Zaun nebenan? Den willst du doch nicht als Vorbild nehmen, oder? 😄
Welche Farbe oder Lasur ist die beste Wahl?
Hier gibt’s zwei Lager: Team Lasur und Team Farbe.
Lasur:
- Dringt tief ins Holz ein, hebt die Maserung hervor
- Lässt das Holz atmen, blättert nicht ab
- Muss alle paar Jahre erneuert werden
Farbe:
- Bietet eine dickere Schutzschicht, deckt das Holz aber ab
- Hält oft länger als Lasur, kann aber mit der Zeit abblättern
- Perfekt, wenn du deinen Zaun farbig gestalten willst
Wenn du natürliche Holzoptik magst, nimm eine Lasur. Soll dein Zaun strahlend Weiß, Blau oder Dunkelgrün sein? Dann führt an Farbe kein Weg vorbei.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Streichen?
Trockenes, mildes Wetter ist ideal – nicht zu heiß, nicht zu feucht. Frühling oder Spätsommer sind perfekt. Streiche nie bei direkter Sonneneinstrahlung oder Regengefahr. Warum? Weil die Farbe sonst zu schnell trocknet oder gleich wieder abgewaschen wird.
Kleiner Tipp: Schau dir die Wettervorhersage an und plane zwei trockene Tage ein. Dein Zaun wird’s dir danken.
Vorbereitung: Bevor der Pinsel schwingt
Gleich drauflospinseln? Lieber nicht. Erstmal sollte der Zaun sauber und glatt sein:
- Reinigen: Mit Bürste, Wasser und etwas Holzreiniger Dreck und Moos entfernen.
- Alte Farbe abschleifen: Falls nötig, mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine die alte Farbschicht entfernen.
- Trocknen lassen: Feuchtes Holz streichen? Keine gute Idee! Warte, bis alles komplett trocken ist.
Hier gilt: Je gründlicher die Vorbereitung, desto besser hält der Anstrich.
Der richtige Anstrich – so geht’s
Jetzt wird’s ernst. Aber keine Panik, streichen ist keine Raketenwissenschaft.
- Grundierung auftragen (falls nötig) – wichtig bei unbehandeltem Holz oder stark beanspruchten Zäunen.
- Erste Farbschicht auftragen – mit Pinsel oder Rolle, immer in Faserrichtung.
- Trocknen lassen – mindestens 12 Stunden, je nach Produkt.
- Zweite Schicht auftragen – für einen gleichmäßigen, haltbaren Anstrich.
Tipp: Nutze gute Pinsel oder Rollen, billige Haare lassen sich schnell rausziehen – und wer will schon Pinselhaare auf dem Zaun? 😄
Fehler, die du vermeiden solltest
- Zu dick auftragen: Dünne Schichten halten besser und trocknen schneller.
- Falsches Wetter: Regen, pralle Sonne oder hohe Luftfeuchtigkeit? Lieber warten.
- Kein Schleifen vorher: Alte Farbreste oder grobes Holz sorgen für schlechten Halt.
Die richtige Pflege nach dem Streichen
Ein guter Anstrich hält lange, aber nicht ewig. Schau einmal im Jahr nach, ob die Farbe noch gut ist oder ob sich Risse bilden. Kleine Macken lassen sich mit etwas Nachstreichen schnell beheben.
Falls dein Zaun an einer besonders feuchten Stelle steht, kannst du ihn ab und zu mit einem Holzschutzmittel nachbehandeln. Das verhindert Schimmel und verlängert die Lebensdauer.
Lohnt sich der Aufwand?
Definitiv! Ein gepflegter Holzzaun sieht nicht nur gut aus, sondern hält auch viel länger. Und mal ehrlich: Lieber alle paar Jahre ein paar Stunden investieren, als den ganzen Zaun irgendwann austauschen zu müssen. Also, worauf wartest du? Pinsel raus und los geht’s! 😉