Gabionen sind nicht nur Sichtschutz und Gestaltungselement – sie sind auch eine echte Einladung an kreative Gärtnerherzen. Zwischen den Steinen und am Fuß dieser Drahtkörbe eröffnet sich ein kleines Paradies für Pflanzen, das mehr kann, als man auf den ersten Blick vermutet. Doch nicht jede Pflanze fühlt sich in der Nähe von Steinen, Hitze und trockener Erde wohl. Also: Welche Pflanzen eignen sich für Gabionen wirklich – und welche sind eher was für die Schattenseite des Gartens?
Welche Pflanzen eignen sich für Gabionen besonders gut?
Wenn du schon einmal an einem heißen Sommertag eine Gabione angefasst hast, weißt du: Die Dinger speichern Wärme wie ein Pizzaofen. Das bedeutet: Pflanzen, die sich dort wohlfühlen, müssen Sonne, Hitze und Trockenheit mögen. Klassische Steingartenpflanzen sind hier die erste Wahl. Dazu gehören Polsterstauden, die sich wunderbar über die Kanten der Gabionen schlängeln, oder auch trockenheitsliebende Kräuter. Aber keine Sorge – auch für schattigere Standorte oder höhere Gabionen gibt’s geeignete Kandidaten.
Typische Gabionen-Lieblinge im Überblick:
Pflanze | Standort | Besonderheit |
---|---|---|
Mauerpfeffer | Sonnig | Extrem trockenheitsresistent |
Thymian | Sonnig | Essbar und bienenfreundlich |
Steinkraut | Sonnig | Blüht früh und duftet intensiv |
Polsterphlox | Halbschattig | Hängend, farbenfroh und pflegeleicht |
Hauswurz | Sonnig | Wächst direkt zwischen den Steinen |
Lavendel | Sonnig | Mediterraner Look, zieht Insekten an |
Blaukissen | Sonnig | Teppichbildend, schön zum Überhängen |
Wie du siehst, eignen sich viele Pflanzen für Gabionen, die ursprünglich aus trockenen, kargen Regionen stammen. Sie haben sich perfekt angepasst und danken dir den mageren Boden mit wenig Pflegeaufwand und viel Charme.
Pflegeleicht und schön: Warum Kräuter sich ideal eignen
Du willst nicht nur was fürs Auge, sondern auch für die Küche? Dann greif zu Kräutern wie Thymian, Oregano oder Salbei. Diese Pflanzen lieben es warm und sonnig, mögen keine nassen Füße und halten auch mal ein paar Tage ohne Gießen durch. Und das Beste: Wenn du an ihnen vorbeigehst, verströmen sie einen Duft, der dich direkt nach Südfrankreich beamt – ganz ohne Flugticket.
Gerade Thymian ist ein echter Allrounder. Er kriecht elegant über die Kanten, blüht im Sommer und lockt Bienen und Hummeln an. Noch ein Pluspunkt: Die Wurzeln dieser Pflanzen stabilisieren auch die Erde rund um die Gabione und verhindern, dass sie wegrutscht oder austrocknet.
Hängende Schönheiten: Für das gewisse Etwas an der Gabione
Ein kleiner Trick, um Gabionen weniger „technisch“ und mehr „lebendig“ wirken zu lassen, sind Pflanzen mit überhängendem Wuchs. Stell dir vor: Am Rand einer Gabione wächst Blaukissen oder Polsterphlox und schlängelt sich in sanften Wellen über die Steine. Das bricht die starre Optik auf und macht aus einem Drahtgestell ein richtiges Natur-Statement. 🌿
Auch Steinkraut oder Gänsekresse bringen Farbe in die Sache und blühen schon früh im Jahr – ein schönes Zeichen, dass der Frühling da ist. Wenn du geschickt kombinierst, kannst du sogar eine Art Blütenkaskade erzeugen: Erst kommen die Frühblüher, dann die Sommerstauden, und zum Schluss vielleicht noch ein paar Gräser für Struktur im Herbst.
Was geht gar nicht? Pflanzen, die lieber Abstand halten
Nicht alles, was grün ist, passt auch zu Gabionen. Feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Farne, Funkien oder Hortensien solltest du lieber meiden – es sei denn, deine Gabione steht dauerhaft im Schatten und bekommt regelmäßig Wasser. Auch tiefwurzelnde Stauden oder stark wuchernde Bodendecker wie Efeu können problematisch sein, weil sie das Gabionengeflecht beschädigen oder überwuchern.
Besser ist: Weniger ist mehr. Setz lieber gezielt einzelne Pflanzen ein, die Akzente setzen, statt die ganze Gabione zu „verstecken“. So bleibt die Struktur sichtbar – und du behältst auch langfristig die Kontrolle über dein Gartenbild.
Ein bisschen Erfahrung aus dem echten Leben
In meinem Freundeskreis hat einer seine Gabionen mit einer Mischung aus Lavendel, Rosmarin und Steinkraut bepflanzt – das sieht nicht nur mediterran aus, sondern summt im Sommer auch ordentlich. Eine andere Bekannte schwört auf Hauswurz direkt in den Fugen – sie braucht sie nie zu gießen, und selbst nach dem Winter kommen die Pflanzen tapfer zurück. Also keine Sorge: Mit ein bisschen Ausprobieren findest du garantiert die perfekte Kombination für deinen Stil.
Und wenn du’s ganz bunt willst? Dann misch doch einfach ein paar Einjährigen wie Kapuzinerkresse oder Petunien dazu – die sorgen in der Saison für Farbe, lassen sich aber leicht wieder entfernen, wenn der Winter kommt.
Fazit: Gabionen sind mehr als nur Stein und Stahl
Ob du sie als dekorativen Zaun, Hochbeet oder Hangbefestigung nutzt – Gabionen bieten dir die Möglichkeit, kreativ zu gärtnern, auch wenn du nicht unbedingt den „grünen Daumen“ hast. Wichtig ist: Achte auf Sonne, Trockenheit und wenig Nährstoffe. Dann wirst du schnell merken, dass sich viele Pflanzen für Gabionen eignen – und dein Garten plötzlich viel lebendiger wirkt. 😉
Hast du schon Erfahrungen mit bepflanzten Gabionen gemacht? Oder überlegst du noch, welche Pflanzen bei dir am besten passen würden? Probier es ruhig aus – die Steine freuen sich über Gesellschaft!