Welche Pflege benötigen Alpenveilchen im Winter?

Alpenveilchen sind echte kleine Kämpfer – aber im Winter brauchen sie trotzdem ein bisschen mehr Liebe. Viele denken, dass diese hübschen Pflanzen in der kalten Jahreszeit einfach weiterschlummern. Stimmt auch – aber nur, wenn wir ihnen die richtigen Bedingungen bieten. Sonst wird aus dem erhofften Frühlings-Revival eher ein trauriger Abschied. Also: Wie sorgt man dafür, dass das Alpenveilchen gut durch den Winter kommt?

Standortwahl: Heller Platz statt Kälteschock

Im Winter lieben Alpenveilchen einen kühlen, aber hellen Platz. So etwa zwischen 12 und 15 Grad fühlen sie sich pudelwohl. Wer also eine Fensterbank im Schlafzimmer oder einen hellen Flur hat, ist fein raus. Das Wohnzimmer ist dagegen meistens zu warm – da fangen die Pflanzen schnell an zu schwächeln. Zu dunkel wiederum ist auch nicht gut, dann legen sie ein Wachstumspäuschen ein und wirken etwas traurig. Also lieber etwas umstellen, bevor man sich im Februar fragt: „Was ist denn mit meinem Alpenveilchen passiert?“

Gießen – aber mit Fingerspitzengefühl

Alpenveilchen im Winter zu gießen ist so ein bisschen wie einen Kuchen backen: zu viel Wasser ruiniert alles. Die Wurzeln reagieren nämlich ziemlich empfindlich auf Staunässe. Mein Tipp: Immer erst fühlen, ob die obere Erdschicht trocken ist. Wenn ja, dann gießen – aber bitte nur von unten! Einfach den Topf kurz in Wasser tauchen, abtropfen lassen und zurück an seinen Platz stellen. So bleibt die Knolle schön trocken, und Pilzkrankheiten haben keine Chance. Wer jetzt denkt: „Ach, ein bisschen von oben schadet doch nicht“ – leider doch. Alpenveilchen nehmen einem das übel.

Düngen? Lieber nicht!

Im Winter ist das Alpenveilchen in einer Art Halbschlaf. Und wer ruht, will nicht gefüttert werden. Also: Bloß keinen Dünger geben, solange das Pflänzchen nicht aktiv wächst. Erst ab dem Frühling, wenn die ersten neuen Blätter erscheinen, darf man wieder leicht nachhelfen. Bis dahin: Füße stillhalten – beziehungsweise Gießkanne und Düngerflasche im Schrank lassen. 😉

Alpenveilchen im Winter draußen halten – geht das?

Manche Arten wie das winterharte Alpenveilchen (Cyclamen coum) kommen draußen klar. Aber die meisten der bunten Topfschönheiten, die wir im Supermarkt oder Gartenhandel kaufen, sind echte Frostmimosen. Temperaturen unter 5 Grad mögen sie gar nicht. Also besser reinholen und einen gemütlichen Platz suchen. Wer ein Alpenveilchen im Garten ausgepflanzt hat, kann es mit einer dicken Schicht Laub oder Vlies schützen. Aber: Sicherheitshalber lieber eine Runde Extra-Schnee schaufeln, wenn’s richtig kalt wird.

Typische Pflegefehler im Winter – und wie man sie vermeidet

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon mal zu viel gegossen oder die Pflanze zu warm stehen lassen? Kein Grund zur Panik. Wenn du gelbe Blätter oder matschige Stiele bemerkst, könnte es daran liegen. Dann heißt es: Ab in einen kühleren Raum, Wasserzufuhr drosseln und Geduld haben. Übrigens: Ein leicht welkes Alpenveilchen ist nicht automatisch verloren. Oft reicht es schon, ein bisschen an den Bedingungen zu schrauben, damit es sich wieder fängt.

Auf einen Blick: Winterpflege für Alpenveilchen

Hier noch eine kleine Übersicht, falls du dir schnell einen Überblick verschaffen willst:

PflegeaspektEmpfehlung
StandortHell, kühl (12–15 Grad)
GießenNur bei trockener Erde, von unten
DüngenErst im Frühling wieder düngen
AußenschutzNur winterharte Arten draußen lassen
Häufige FehlerZu warm, zu nass, falsches Gießen

Mein persönlicher Tipp für glückliche Alpenveilchen

Ich stelle meine Alpenveilchen im Winter immer auf die Fensterbank im Treppenhaus – dort ist es kühl, hell und schön zugig. Anfangs war ich skeptisch, ob das reicht. Aber tatsächlich blühen sie dort im Frühling jedes Mal richtig auf, als wollten sie sich für die kleine Auszeit bedanken. Also: Mut zur Veränderung, falls dein Alpenveilchen im Winter kränkelt! Wo stehen deine Alpenveilchen eigentlich im Winter? Schon den perfekten Platz gefunden?


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